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Foto: Frederike Wetzels

Thorsten Pütz

In Eschweiler in Deutschland wurde Thorsten Pütz am 05.11.1981 geboren. Nach der Schule nahm er in Köln ein Studium der Medienökonomie auf. Daneben arbeitete er für verschiedene Printtitel und später für sehr große Werbeagenturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vielleicht ist hierin der Hauptgrund für seine fast schon beängstigende Medienversiertheit zu finden. Danach begann er zu reisen – durch Südostasien ebenso wie nach Südamerika oder durch Nordafrika. Er schreibt Lyrik, Erzählungen und Romane. 

Thorsten Pütz – meta verse

Gedichte. TEXT/RAHMEN 2023. Mit Bildern von Leonie Gaida

Wie fühlt sie sich an, die Hyperrealität? Zwischen WWW und Web 3 und 4 Punkt 0 – und diesem life aus Fleisch und Blut? Sie lässt sich schon erahnen, die Zigarettenglut, die den Himmel in Brand steckt. Wie fühlt es sich an, wenn KI eine neue Gesellschaftsordnung designt und Chatbots im großen Weltenrennen die besseren humans werden? Und während kontext framing auch mal gern sein mind game spielt, brennt das lyrische Ich, das aus dem Fenster blickt, irgendwo zwischen Köln und Südtirol, auf den postchallengeismus. An den Rändern seiner rauschenden dämmerungseingänge kann es sie förmlich schon riechen, die moosige Luft, und sich erinnern, an lettische Sommertage und weinrotes Kokain.

Von deutschem Hip-Hop insbesondere der Neunziger- und Zweitausender-Jahre beeinflusst, mäandern Thorsten Pütz’ Texte zwischen Spoken-Word-Performance, und Poetry Slam, zwischen Gedankenlyrik und Sprechgesang. Und weil sie human sind, erinnern sie daran, dass sich eine virtuell verwachsene Seele grau färbt, wenn man sie analog nicht pflegt – und wir uns dann ein letztes Mal zum Affen gemacht haben.

und einmal stand ich da / und dachte tatsächlich nach / es ist wichtig, das zu erwähnen / die meisten menschen imitieren / das nachdenken bloß / für einen affen recht weit

(Textauszüge erscheinen 2023 in der aktuellen Ausgabe der Literaturzeitschrift BELLA triste.)

Gedichte / 105 x 180 mm / Hardcover, Leinen mit Prägung / 128 Seiten / 1. Auflage / VÖ: 22. September 2023 / € 18,00
ISBN 978-3-903365-13-1

Thorsten Pütz – Was wir hier suchten

»Und da müssen wir alle alle lachen, ja ja, die Kunst und dass niemand weiß, was der andere denkt, und dass das fürs Leben an sich auch wirklich sehr, sehr gut so ist.» Ein Roman über Social Media Kunst und Menschen, die Social Media Kunst machen. Und zwar in der Zeit, die der Autor als die sogenannte »Nichtzeit» betitelt hat: Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Eine Geschichte über Ideen und deren Umsetzung, vom ersten Foto bis zur Vernissage in den Hamburger Deichtorhallen, ja, ein Text über Kunst, Literatur und dem dazugehörigen Life ganz generell. Und wie man es von diesem Autor gewohnt ist, beantwortet der Roman »Was wir hier suchten« natürlich eine Menge Fragen. Die Wichtigste: Was sind das für Menschen, die so geile Social Media Kunst machen? Was machen die so den ganzen lieben langen Tag? Und das in einer Sprache, die den Nerv der sogenannten Medienblase auch wirklich trifft. Wir nennen diese Sprache »Gefasel». 

Ein Roman / 120 x 180 mm / Taschenbuch / 202 Seiten / 1. Auflage / VÖ: 15. April 2021 / € 12,90
ISBN 978-3-903365-02-5

Thorsten Pütz – Ich mag, wie Du denkst

Andi und Klaas reisen von Deutschland aus durch Europa bis nach Südamerika. Auf ihrem Weg begegnen sie allem möglichen Volk: tanzenden Sommersprossen, dem belgischen König oder dem Winterpapagei Bruder Konrad. Ihr Trip ist gekennzeichnet durch Gespräche über die ewigen Themen im Leben – die erste große Liebe, Glück, Schmerz, Vergänglichkeit, Tod. Zwischendurch spüren sie der Frage nach, ob die allumfassende Ökonomisierung unserer Lebensbereiche in der Lage ist, sogar innerhalb tiefster Freundschaften eine ruinöse Kluft entstehen zu lassen.

Wir nennen sie Neid.

Erzählung / 120 x 180 mm / 180 Seiten / Taschenbuch / 1. Auflage Herbst 2019, 2. Auflage Frühjahr 2020 / € 11,90
ISBN 978-3-9504773-4-4

Thorsten Pütz – Flussseitwärts

Deutschland im Jahr 2018: Andi Frantzen kehrt nach Jahren im Ausland in eine geistig schwer minderbemittelte Bundesrepublik zurück. Mit seinem besten Freund Klaas bespricht er in den verschiedensten Situationen, an den verschiedensten Orten die Facetten eines sich bereits vor langer Zeit angekündigten Rechtsrucks in den Hirnen und Herzen dieses gefährlichen Landes. Was sie in den verschiedensten literarischen Formen besprechen, ist nicht weniger als: die Möglichkeit der Sehnsucht als Instrument der Wehrhaftigkeit, als Sinn des Kampfes.

Dieses Buch ist kein politisches Buch. Dieses Buch ist dem Menschen gewidmet.

Erzählung / 120x 180 mm / 168 Seiten / Taschenbuch / 1. Auflage 2018 / € 12,90
ISBN: 978-3-950-4510-6-1

»Laut meiner Mutter bin ich an den letzten zwei Erdbeben in Deutschland Schuld.«